Voraussetzungen zum Ausbildungsbeginn
Wie sieht die Gleitschirmausbildung im Harz aus?
Im Harz findet die Ausbildung auf unserem Flugplatz bei Stapelburg, unserem Airfield Stapelburg, statt. Eine sehr große flache Wiese, bei der Du den wunderschönen Blick auf den Brocken genießen kannst. Das Airfield Stapelburg liegt unmittelbar an der B6N (demnächst umgewandelt in eine Autobahn) und ist sehr gut mit dem Auto zu erreichen.
Jetzt fragst Du dich bestimmt, wie Du Gleitschirmfliegen auf einer flachen Wiese ohne Berge erlernen sollst. Das geht mithilfe einer sogenannten Schleppwinde. Du wirst wie ein Segelflugzeug mit einem Seil in die Luft befördert. Nachdem die vollständige Ausklinkhöhe erreicht ist, wird das Seil vom Piloten ausgeklinkt und Du fliegst ganz frei durch die Luft, wie nach einem Bergstart. Schon beim 2. oder 3. Flug bist Du viel höher als an einem Übugnshang und lernst richtig fliegen.
Die Startart Windenschlepp ist als eigenständige Startart voll anerkannt. Die komplette Gleitschirmausbildung kann von Anfang bis Ende an der Winde absolviert werden. Die Idee und Erprobung für den Verband DHV hatte Schulleiter Knut Jäger. Seit 1991 ist diese Ausbildungsmethode daher in den Gleitschirmsport eingeflossen und gilt als eine der beiden Startarten, die zur Gleitschirm-A-Lizenz führen. Viele Flugschulen, sogar in den Alpen, nutzen die Vorteile des Windenschlepps. Gerade in unserer Region, wo die Anzahl der Flugberge eher gering ist, zeigt sich das ernorme Potential dieser Startart. Deshalb findet die komplette Ausbildung bei uns an der Winde statt, außer, Du buchst den „Komibkurs de luxe“, wo auch Alpen-Bergflüge integriert sind. Der unschlagbare Vorteil der Windenschulung: Du fliegst bereits bei Deinen ersten Flügen mit einem Höhenunterschiede von 100 bis 200m. Das gibt es an keinem Übungshang. Bei der Bergausbildung kommen die Inhalte wie Landeeinteiung, Vollkreise usw. erst in der Höhenschulung. Bei uns schon im Grundkurs.
Und wenn Du dich zusätzlich für den Bereich Motorschirm interessierts, musst Du noch nicht einmal den Platz wechseln, da unsere kompletten Motorschirmausbildung auf unserem Airfield Stapelburg stattfindet.
Kann man im Harz zusätzlich die Hangstartberechtigung erlangen?
Die Hangstartausbildung im Harz ist nur bedingt möglich. Niedrige Flüge am Übungshang, aber dann musst Du in die Berge. Vorgeschrieben sind zur Gleitschirm-A-Lizenz mindestens 15 der 20 Bergflüge mit mehr als 500 m Höhendifferenz. Wir verfügen über zwei kleine Übungshänge, die einen Höhenunterschied von 50-70 m aufweisen. Die alpinen Bergflüge finden seit bestehen unserer Flugschule in Österreich und Italien statt.
Wann und wo wird im Harz geschult?
Täglicher Flugbetrieb, von Anfang März bis Ende Oktober.
Eingeschränkter Flugbetrieb von Anfang November bis Ende Februar.
Einsteigerkurse und Schnupperkurse beginnen Samstags.
Die praktische Gleitschirmausbildung startet morgens um 9 Uhr auf dem Airfield Stapelburg, solange nichts anderes vereinbart wurde und das Wetter passt. Genauere Informationen zu unseren Fluggeländen findest Du hier.
Individuelle Terminvereinbarungen nach vorheriger Absprache.
Die theoretische Gleitschirmausbildung findet zu gesonderten Terminen in unserer Flugschule Am Horn 9, Bad Harzburg, statt. Informationen zu Anfahrt und Öffnungszeiten findest Du hier.
Was Du zur Ausbildung mitbringen musst
Praxisausbildung
Theorieausbildung
Und was ganz wichtig ist
Brauche Ich eine eigene Flugausrüstung?
Für die Schulung grundsätzlich nein! Wenn Du aber bereits weisst, das das Gleitschirmfliegen Dein neues Hobby wird, sparst Du Geld, wenn Du von Anfang an eine eigene Ausrüstung hast. Dadurch kannst Du bereits zu Ausbildungsbeginn auf deinem eigenen Fluggerät lernen und auch auf dem Boden das Schirmhandling trainieren. Geschult wird auf sicheren Geräten der Kategorie EN-A, wie das der Verband DHV vorschreibt. Und das ist auch für fast alle das Gerät, dass Dich die im Anschluss an die Ausbildung begleitet. Es macht keinen Sinn, zu früh auf ein höher klassifiziertes Fluggerät umzusteigen. Hinter jedem höher kategoriesierten Gerät steckt auch mehr Training. Und dafür haben die wenigsten Piloten wirklich Zeit und Gelegenheit. Gleitschirme der Kategorie EN-A haben den Vorteil, gutmütig zu reagieren und Pilotenfehler zu verzeihen. Und dennoch sind das keine müden Kisten, sondern vollwertige Flugzeuge. Mit modernen EN-A-Schirmen werden heute Strecken von mehr als 200km zurückgelegt, auch aus der Winde.
Die komplette Ausrüstung kostet neu ca. 3500 bis 4000 €. Bei gebrauchtem Material kann man bereits mit 1500 € loslegen. Komplett heisst: Gleitschirm, Gurtzeug und Rettungsgerät (ein Fallschirm, der im Gurtzeug eingebaut ist, und bei vollkommen unkontrolliertem Flugzustand per Hand ausgelöst wird – bei uns in 31 Jahren Shulung bisher nur 1 x).
Bezüglich Ausrüstungsberatung und Kauf stehen wir dir gerne zur Verfügung. Ersparnis bei Ausrüstungen, die bei uns gekauf sind, bis zu 700 € – je nach Art des Kurses. Wir empfehlen aus unserer langjährigen Erfahrung maximal bis zum Grundkurs mit einer Leihausrüstung zu fliegen, außer, Du bist danach noch unentschlossen, ob Gleitschirmfliegen das richtige Hobby für dich ist.
1. Stufe: Grundkurs
2. Stufe: Theorieunterricht
3. Stufe: Höhenflugkurs I Winde
4. Stufe: Höhenflugkurs II – Wir bieten zwei Varianten an
Variante 1: Höhenflugkurs im Harz an der Winde
Variante 2: Höhenflugkurs in den Alpen Österreich/ Italien
Abschlussprüfung in Theorie und Praxis (nicht im Kurspreis enthalten)
Der unbeschränkte Luftfahrerschein, auch B-Schein genannt, erlaubt Streckenflüge, die über die Umgebung deines Fluggeländes hinausgehen. Dabei wird der B-Schein für die jeweilige Startart ausgestellt, in der Du bisher den A-Schein gemacht hast. Solltest Du noch nicht über beide Startarten Winde und Berg verfügen, kannst Du dies flugschulintern jederzeit nachholen. Auch der B-Schein wird auf unbefristete Zeit ausgestellt.
Als Eingangsvorussetzungen zum B-Schein werden 20 von einer Flugschule bestätigte Höhenflüge benötigt, davon 10 mit mehr als einer halben Stunde Flugzeit.
Die B-Schein Ausbildung lässt sich in 3 Stufen unterteilen
1. Stufe: Theorieunterricht
2. Stufe: Praxisausbildung
Theorieprüfung
Du willst Frau, Kinder, Freunde an Deinem Sport teilhaben lassen? Dann lass Dich zum Flugkapitän ausbilden.
Es werden bestimmte Eingangsvoraussetzungen verlangt:
Sind diese Hürden geschafft lässt sich die Passagierausbildung grob in zwei Stufen aufteilen
1.Stufe: Theorieunterricht
2. Stufe: Praxisausbildung
Abschlussprüfung in Theorie und Praxis
Die Passagierberechtigung gilt 3 Jahre. Zur Verlängerung muss innerhalb des dritten Jahres ein Tandem-Checkflug bei einer Flugschule oder vor einem DHV-anerkannten Fluglehrer absolviert werden.
Desweiteren gilt die 90-Tage-Regelung: Wer über eine Passagierberechtigung verfügt, muss regelmäßig Gleitschirmfliegen gehen. Dabei ist es egal ob im Tandem oder Solo.
Du bist fliegerisch fit, verfügst über eine gewisse Flugerfahrung von mindestens zwei Jahren und freust dich darüber dein Wissen auch mal an andere weiterzugeben? Dann ist der Weg zum Gleitschirmfluglehrer garnicht so weit entfernt. Natürlich soll gesagt sein, dass Du von nun an dein Hobby zum Beruf machst und auch mal bei tollstem Wetter am Boden stehst und deine Flugschüler durch die Lüfte begleitest. Aber damit lässt sich leben, denn es ist ein toller Beruf. Man ist stets an der frischen Luft, kommt natürlich auch selbst zum Fliegen, und macht Menschen glücklich.
Ähnlich wie bei der Passagierberechtigung sind ein paar strengere Eingangsvoraussetzungen vorgeschrieben, da du in Zukunft natürlich mit vollstem Bewusstsein Leuten das Fliegen lehrst. Diese Voraussetzungen sind
Die Fluglehrerausbildung unterteilt sich in Praktikumsstunden und mehrere Lehrgänge. Die 300 Praktikumsstunden müssen in einer Flugschule im Theorie-und Praxisbereich unter Aufsicht absolviert werden. Die Lehrgänge unterteilen sich in einen Assistentenlergang, ein zweiwöchiger Theorie-& Praxislehrgang. Als nächstes folgt der Windenfachlehrerlehrgang, wenn du Fluglehrer für Windenschlepp werden möchstest. Der letzte Lehrgang ist der Refresherlehrgang, ein Theorielehrgang, den du mit deiner Lehrprobe vor einer Prüfungskommission abschließt. Bis hier hin sollten am Besten auch alle Praktikumsstunden absolviert sein.
Die Fluglehrerlizenz gilt es alle drei Jahre durch bestimmte Nachweise zu verlängern , wie zum Beispiel die aktive Tätigkeit in einer Flugschule.
Nähere Informationen zur Fluglehrerausbildung findest Du hier.
Nähere Informationen zum Windenfachlehrerlehrgang findest Du hier